Zang’s Werkstatt

Die Entstehungsgeschichte
des Zang’s Harvestbooster:

Vom Problem zur Idee …

Wegen mangelhafter Zuführung zu den Dreschorganen und schlechter Entgrannung bei der Wintergerste haben wir nach Verbesserung gesucht.
Viele Jahre Erfahrung im Mähdrusch in Verbindung mit unseren technischen Möglichkeiten waren Vorraussetzung für die Entwicklung der Teile im Einzugs und Druschbereich unserer Maschine.

… von der Idee zur
Konstruktion …

Zusammen mit meinem Sohn Michael Zang, der CAD-Erfahrung hat, konstruierten wir gemeinsam im Winter 2019 eine Ährenauflöseplatte. Ein neues Format von wirksamen Elementen für eine solche Platte wurde gesucht. Auf der Plasma-Schneidanlage, die mein Junior eigens gebaut hat, haben wir die ersten kleinen Elemente geschnitten und geschmiedet.

… vom Schreibtisch
in die Werkstatt …

Nach der Fertigung formte ich in Handarbeit und mit dem Hammer jedes einzelne Element aus, dass es unseren Vorstellungen und Anforderungen gerecht wurde. Mittlerweile, nachdem Form und Maße klar sind, lassen wir die Teile vorfertigen. Das Werkzeug für die 100- to-Presse, mit der die Rauten geformt werden, haben wir ebenfalls selber gebaut, das gibt es nicht noch einmal.

… aus der Montagehalle
raus aufs Feld …

Um Erfahrungswerte zu sammeln, haben wir selbstverständlich die Teile an unseren eigenen Dreschern verbaut und bei der Getreideernte getestet. Im ersten Jahr wurden insgesamt zwei Ährenauflöseplatten gebaut, aber nur ein einziger kompletter Bausatz in unserem CR 8080 Mähdrescher verbaut. Offensichtlich hatten wir von Anfang an vieles richtig gemacht, weshalb wir gleich sehr gute Ergebnisse erzielen konnten. Mehr dazu können Sie aus unserem Entebericht 2020 entnehmen.

… von Schöllkrippen aus
in die ganze Welt!

Nachdem wir unser Produkt erfolgreich getestet hatten, setzte ich auch AB von den Erfahrungen in Kenntnis. Überzeugt von unserer Arbeit und unserer Entwicklung war das Interesse sehr groß, und wir bauten einen gemeinsamen Vertrieb auf. So konnten wir in der ersten gemeinsamen Saison etwa 100 Booster-Pakete verkaufen und zum Ernteeinsatz bringen.

Wir lassen unsere Erfahrungen in den Prozess der Weiterentwicklung mit einfließen.

Bei der Entwicklung der Ährenauflöseplatte und nach mehreren Versuchsvarianten  kamen wir auf die noch heute verwendete Form einer Raute mit konkaven Flanken und abgesenkter Spitze. Diese Form garantiert einen sehr guten Gutfluss bei ebenfalls sehr guter Wirksamkeit bezüglich Entzerrung der Matte und Lösen der Körner aus der Ähre.

Um das Druschgut sicher und ohne Verzögerung über die Ährenplatte zu ziehen, wurden als Nächstes die zusätzlichen Grippleisten kreiert. Diese werden am zweiten Schenkel der Einzugsleisten der Förderkette im jeweils mittleren Bereich zwischen den Befestigungen geschweißt.

Die Einschubleisten kannte ich in einer sehr einfachen Version vom Deutz Fahr Mähdrescher, die ich vor 20 Jahren genutzt habe. Deren Wirkung war damals schon gut, aber die Nebenwirkungen waren erheblich. So entstand die erste Version 2020 mit dem doppelten Knick und den zwei ca. 1 Meter langen Teilen für jede Maschine. Die extreme Ernte 2021 zeigte uns, dass es mit 4 kurzen Leisten und weniger Zacken, die tiefer eingeschnitten sind, noch besser geht.  Der stumpfe 45-Grad-Winkel der Spitzen ist mit verantwortlich dafür, dass kein Material mit herumgenommen wird oder es anfängt zu wickeln.